Die Abhängigkeit des Preis-Wicksell-Effekts von der Numérairewahl


Kurze Zusammenfassung

Die u.a. von Fritz Helmedag vertretene These, daß das Vorzeichen des Preis-Wicksell-Effekts von der Wahl des Numéraires abhängt (siehe die unten angegebene Literatur!), läßt sich eindeutig und allgemeingültig mit Hilfe einer algebraischen Darstellung des Verhaltens der Kapitalintensität in einem 2-Sektoren-Modell beweisen. Dagegen erweist sich die geometrische Analyse des Problems selbst dann als wenig aussagekräftig, wenn man die exakten Kurvenverläufe kennt. Die Kritik von Heinz D. Kurz an Helmedags These (siehe Literaturangaben unten!) weist insofern in die falsche Richtung, als sie viel zu großen Wert auf die geometrische Demonstration legt, während die algebraische Darstellung nur unvollständig entwickelt wird. Obwohl Helmedag der Substanz nach recht behält, war die von ihm vertretene These im Rahmen seiner früheren Darstellung unbegründet, da in der Beweisführung methodische Fehler enthalten waren. Nach Beseitigung dieser Fehler und bei entsprechender Lesart kann die Numéraireabhängigkeit aber auch anhand der ursprünglichen Helmedagschen Zahlenbeispiele demonstriert werden, wobei einschränkend bemerkt werden muß, daß solche Beispiele keine Allgemeingültigkeit sichern können. Dies ist vielmehr die spezifische Leistung einer algebraischen Darstellung.

Literaturauswahl